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Die 1. heilige Kommunion der Enkelin miterleben

Auf den Tag genau vor einem Jahr erhielt sie die Diagnose Ovarialkarzinom und seit nun knapp 2 Monaten wird sie nur noch palliativ betreut, erzählte Roswitha unserer Wunscherfüllerin Verena auf der Fahrt zur Kommunion ihrer Enkelin.

Bereits Ende Juni erreichte uns Roswithas Wunsch. Ein sehr guter Freund der Familie rief an und wollte fragen ob es aktuell überhaupt möglich ist, dass wir solche Wünsche erfüllen. Roswitha und ihre Familie wussten bis dahin noch nichts genaueres von dieser Anfrage, wollte er doch keine falschen Hoffnungen wecken. Ab diesem Zeitpunkt und mit dem Wissen, das Roswitha an der Kommunion teilnehmen kann kämpfte die 67-jährige mit der Hilfe ihres Mannes jeden weiteren Tag mit Blick auf den 16.08.2020. Die Hitze der vergangenen Tage zehrte sehr an den Kräften und an dem Tag vor der Kommunion befürchteten sie schon die Fahrt absagen zu müssen, doch am Sonntag fühlte sie sich etwas fitter. Roswitha und ihr Mann (Walter) haben uns herzlich empfangen und uns gesagt wie sehr sie sich auf die Fahrt freuen, berichtet Rettungsassistentin und Medizin Studentin Verena die ihre erste Wunschfahrt begleitete, zusammen mit unseren Wunscherfüllern Achim und Claus. Auf dem Weg von Köln nach Iserlohn zur Kirche erzählte Walter viel über die Familie, die Enkel, ihr gemeinsames Leben und ihre 47jährige Ehe. Roswitha ergänzte hier und da Anekdoten/Situation die Walter ausgelassen hatte, so dass die Fahrt schnell verging. Bis zum Gottesdienst war noch ein wenig Zeit, so dass spontan noch ein kurzer Stopp bei der Tochter und dem Kommunionskind eingelegt wurde und sich alle Beteiligten in Ruhe begrüßen konnten bevor es gemeinsam zur Kirche weiter ging. Aufgrund der aktuellen Pandemielage wurde die 1.heilige Kommunion für nur zwei Kommunionskinder mit jeweils 10 Gästen abgehalten, so dass Roswitha mit Hilfe von Verena und Achim bei ihrer Familie ganz vorne der feierlichen Zeremonie beiwohnen konnten. Zum Abschluss der Messe empfing sie selbst Segen des Pfarrers, was für alle Beteiligten ein weiterer sehr emotionaler Moment war. Im Anschluss ging es mit dem zweiten Ehrengast an Bord, der mit Oma im Wünschewagen zurück fahren wollte wieder nach Schwerte um dort im engsten Kreis der Familie zu feiern. Nach geraumer Zeit suchte Walter - Verena, Achim und Claus (die sich ein wenig zurückgezogen hatten und bestens von der Familie versorgt wurden) auf um Bescheid zu sagen, dass ihr langsam die Augen zu fallen und wir die Heimreise antreten sollten. Und so brachten wir sie erschöpft, aber glücklich wieder nach Hause!

Roswitha hat diesen Tag unbedingt noch erleben wollen und dies geschafft, bevor sie loslassen konnte.